SAFARIPARK IN BRIONI

 

 

Ein schönes Detail am Verreisen ist, dass man eine Menge der schönen Ansichtskarten aussuchen kann - für jeden das passende Motiv, Briefmarken besorgen und diese ablecken und aufkleben muss, dann die Anschrift nicht verkrickseln und die eine Hälfte mit einem individuellen Text, der nicht zu viel verrät, damit man sich noch etwas zu erzählen hat und nicht zu wenig, weil sonst der Platz nicht voll wird.

 

 

"Wie soll ich den Zauber dieser Gegend in 5 Zeilen fassen?". Sie überlegt und meistens läuft es auf ´Sonnige Grüße aus … von....` mit einem Grußwort in der Landessprache - was hier kroatisch und italienisch ist in Pula -  hinaus, wobei Istrien keine ihrer Freundinnen kennt, was eigentlich schade ist, denn dieser Platz rund um Pula ist für Shopping, History oder den Brioni Nationalpark, Baden, Kulinarisch und Party geeignet, was Lilly so mitbekommt. Die Tatsache, dass diese schöne Halbinsel lange Zeit zu Österreich gehörte und leider jetzt nicht mehr, findet sie schade. "Sie sollte wieder zu uns gehören."

 

 

Nahe Pula liegen 14 Inseln, die unter Naturschutz stehen und vor kurzem zu einem Nationalpark erklärt wurden, wobei die größte Insel besucht werden kann. Dort gibt es die verschiedensten Zeitzeugen aus unterschiedlichsten Epochen zu besichtigen, sogar Dinosaurier-Überreste. Archäologische Funde aus Besiedlungen 3000 v. Chr. und aus römischer Zeit Ruinen - deren typische Badeanlagen, Tempel, Zisternen und Terrassenhäuser in der Bucht - speziell hier gab es auch Wein- und Ölproduktion und Färbereien.

 

 

Unter den archäologischen Funden sind auch eine frühchristliche Basilika und eine Kirche und in der Mitte der Insel gibt es ein Kastell mit Wehrturm und eine Kirche aus venezianischer Zeit. Sowohl österreichische Wohlhabende als auch politische Prominenz und Hollywoodstars hielten sich hier schon auf und im Norden befindet sich ein Safaripark, wo Lilly Tiere aller Kontinente sieht - vom indischen Elefant über Lamas, Schildkröten, Zebras bis zu Rindern, Schafen, Esel, Ziegen.

 

 

Das Futter bezahlt Lilly mit Dinar - auf den Scheinen sind Bäuerinnen und Sehenswürdigkeiten aufgedruckt. Da sie weder in einem der Hotels oder in einer der versteckten Villen auf der Insel übernachten, sondern nach Hause wollen, steigt Lilly mit ihrer Mutter in eines der Boote, die die Gäste wieder zurück bringen ans Festland.

 

 

Die Abendstimmung mit der quirligen, historischen Stadt Pula vor ihnen macht den Spaziergang am Ufer und am Grand Hotel Riviera mit Blick über den lichterglitzernden Hafen zu einem beeindruckenden Ereignis.

 

 

An den Gästen auf der beleuchteten Terrasse vorbei sind es noch ein paar Schritte bis zum imposanten Amphitheater, wo 23000 Menschen im dreistöckigen Zuschauerraum Platz haben, wenn es Events auf der Tribüne gibt. Lilly bewundert, wie lange sich ein Gebäude aus der römischen Zeit so gut erhalten kann und was die damals wohl für Veranstaltungen hier abhielten, wie die Gäste gekleidet waren, wie es beleuchtet war.