dänische kronen

 

 

Er hat zum ersten Mal Dänische Kronen in der Hand - richtiges "Piraten-Geld" scheint es zu sein, sonst hätte es nicht ein Loch in der Münzenmitte. Und so viel Geld wird aus siebzig gewechselten Euros. Der Sohn ist zufrieden mit seiner Menge an Shopping-Budget. Am Bahnhof von Kopenhagen angelangt, macht sich gleich ganz andere Stimmung breit, als im nüchternen Deutschland. Hier hat es noch königliches Flair, was sich schon im dänischen Zug bemerkbar machte, denn die Waggons sind einen gefühlten Meter breiter und viel komfortabler als wir es von den deutschen Gleis-Transportern gewöhnt sind.

 

 

Zu alledem liegt eine schickes Bahnmagazin auf, dass nicht fröhliche, arbeitende, multikulturelle Menschen zeigt, sondern eine liebreizende, strahlend lächelnde, dunkelhaarige Dame mit Stil und blauem Blut. Sie freut sich so sehr auf diesem Cover, dass diese herzliche Stimmung gleich auf uns überschwappt, was ja auch nun den Sinn dieser Landesmutter perfekt erfüllt.

 

 

Vom Bahnhof geht es über einen großen Platz mit einer Fashion-Show und angenehmer Beschallung. Die Möwen über uns führen direkt zum Zentrum, weil dort die besten Konditoren und Bäcker, neben allen bekannten Fashion-Labels ihre Ware verkaufen. Niemand läuft einzeln oder allein durch die Straßen - bei diesem anmutigen und hübschen Völkchen gilt Pärchenlauf.

 

 

Wir schlemmen, shoppen, suchen in diesem wunderbaren Einkaufs-Center nach Düften oder Schminkprodukten, die es vielleicht bei uns nicht zu kaufen gibt, finden eine überaus moderne, sehr coole Lebensmittel-Etage, besteigen einen Rundturm, um in die Bibliothek zu gelangen und suchen die Meerjungfrau, die wir am nächsten morgen zeitig bei Sonnenaufgang fotografieren, uns wundern, warum der stehende Junge gegenüber nicht so berühmt ist, knipsen ihn auch, genauso wie die vielen anderen Statuen.

 

 

Vor den Toren einer antiken Hafeneinfahrt stellen wir fest, dass auf den Säulen Neptun oder Poseidon thront, begleitet von Hermes, dem Götterboten und fragen uns, wie weit in den Norden die Römer gekommen sind bei ihren Eroberungs-Feldzügen.

 

 

Wieder im Auto lassen wir uns vom Navigations-Gerät zu einem Wasserschloss führen, was damit endet, dass wir von, mit schwerem Geschütz bewaffneter, Security kontrolliert werden, da wir uns über die Brücken der Anlage in den inneren Bereich verfahren haben. Als wir dann zum richtigen Königschloss kommen, sind wir verwundert über die exzentrische Anordnung der Gebäudeteile. Wir stehen direkt vor einem der Wachhäuschen, machen Schnappschüsse, als das Tor aufgeht, ein Wagen aus dem Gebäude fährt, am Steuer der attraktive Kronprinz Dänemarks. Da haben wir auf einen Schlag genug neue Einblicke gewonnen.

 

 

Es gibt viele Geschichten über das sympathische dänische Volk, die Geselligkeit, das Ursprüngliche mit einer guten Portion Fröhlichkeit und Harmonie gepaart - es wird wohl auch ein wenig am Königshaus liegen, welche Eindrücke man hier gewinnt und mit nach Hause nimmt.