japanisches flair

 

 

Timmendorfer Strand und Scharbeutz wurde schon von vielen Feriengästen, die dort ihre Gastronomie oder Hotel besitzen, und hier dann auf Sylt ihre freien Wochen verbringen, empfohlen als "Musst du sehen"-Orte. Der Weg zur Ostsee ist nicht kurz, doch als zusätzliches Objekt der Begierde im Sammelalbum der Hotelanlagen, befindet sich dort das Hotel eines berühmten, deutschen Schauspielers. Ob wir dieses finden werden, wird sich dann zeigen, wenn wir zumindest mal in der Nähe sind.

 

 

Wir lassen Sylt hinter uns, überstehen ohne Verzögerungen des Autozuges die Fahrt auf dem oberen Transport-Deck, was auch immer wieder einem kleinen Abenteuer gleicht. Im Sommer ist es wunderbar, doch im Winter sollte der Auto-Innenraum schon sehr gut angewärmt sein für die Überfahrt. Nicht selten kommt es vor, dass Autos ihre Batterie entleeren und dann von einem Hebekran entfernt werden müssen, damit die restlichen Autofahrer, den Zug verlassen können.

 

An der Ostsee angekommen, bleibt uns die Spucke weg, als wir die Straßen, Strandabschnitte und Häuser sehen. Das könnte Clean-City heißen dort. Die Häuser sind wie aus einem romantischen Film. Die sauberen Fassaden und das weiß gestrichene Dachgebälk mit den äußerst gepflegten, liebevoll angelegen Gärten, die saubersten Straßen, die wir jemals gesehen haben und der Strand traumhaft.

 

 

In Scharbeutz macht einen Teil des Charmes dieser japanische Touch aus - als hätten sich die Hausbesitzer aufeinander abgestimmt, blüht hier ein Kirschbaum und dort ein Birnenbaum, daneben ein Apfelbaum und dies wird mit einer japanisch anmutenden Architektur aufeinander abgestimmt. Solch eine romantische Ecke findet man nicht so schnell irgendwo.

 

 

Ein paar verschlungene Straßen weiter verirren wir uns in einer Parkanlage und der Weg fürs Auto endet bei einer Absperrung, deshalb fahren wir zurück, außen drum herum und wie aus dem Nichts taucht vor uns das märchenhafte ´Barefoot-Hotel´ auf. Wir stehen direkt davor und staunen über die Authentizität der Anlage.

 

 

Auf der Rückfahrt führt der Weg durch Kiel und die Stadt überrascht uns mit zwei komplett schiefen Türmen, wo man sich tatsächlich fragt, wie dieses Gemäuer noch Halt findet. Das Haus der Buddenbrooks streift wie ein zusätzlicher Bonus unseren Weg und bindet gleich noch den gegenüberliegenden Dom mit ein in Reisefotografien.

 

 

Voller Eindrücke geht es zurück nach Sylt - mitten durch - laut Radio das schönste Bundesland Deutschlands - Schleswig Holstein, vorbei an überraschend vielen modernen Bauernhöfen, mit Solardächern, und endloses Grün, gespickt mit Schafs-Weiden. Hier möchte man ein Schaf sein - unendliche Freiheit steht auf dem Banner dieser Tierhaltung. Wenn wir schon mal hier sind - setzen wir doch noch nach Föhr über, sagt uns ein Geistesblitz. Diese prominente Insel Föhr muss aber leider ohne uns auskommen, da für eine Auto-Überfahrt utopische Preise verlangt werden. Wir fahren weiter - wieder in eine andere Richtung.