seeweg

 

 

Einen Tag frei - wir erobern die Gewässer rund um die Insel. Die Adler Schifffahrt bringt uns mit einem High-Speed-Schiff nach Amrum. Dort gibt es den zweitgrößten, zusammenhängenden Sandstrand Europas. Wenn eine Kollegin dort geboren wurde und so ein fröhlicher Sonnenschein ist, muss man diese kleinere Schwestern-Insel von Sylt gesehen haben. Schon beim Anschwimmen hat man Blick auf ein Paradies, welches da im Meer liegt und auf Entdecker wartet.

 

 

Nach dem Landgang organisieren wir uns Räder und bahnen uns auf der Tretmaschine den Weg zum Strand. Die Kulisse ist fantastisch. Hier könnte Johnny Depp als Jack Sparrow langgelaufen sein, als ihn die Eingeborenen einer Südsee-Insel einfangen und grillen wollten. Unendliche Dünenhänge, riesige Sandberge, nur vereinzelte Strandbesucher, da der Weg nicht ganz so einfach ist. Wir schreiben in monströsen Buchstaben unsere Namen in den Sand, um diese dann von den Hügeln aus abzulichten.

 

 

Direkt am Wasser ist es so friedlich, weitläufig und ruhig mit unendlichem Blick auf die helle Nordsee, dass man nicht mehr weg möchte, sondern sofort ein Zelt aufschlagen, Holz sammeln und ein kleines Lagerfeuer machen. Wie traumhaft muss der Sternenhimmel hier nachts sein. Leider müssen wir wieder zurück und dann im Vorbeifahren nochmal den Strand zu sehen, an dem wir gerade gesessen sind, war eine bittere Frucht.

 

Die zweite Ausfahrt führt zu den Sandbänken, die von Seehunden besiedelt sind. Auf dem Schiff wird anschaulich erklärt und gezeigt, was sich alle für Meeresgetier in Fischernetzen verfangen kann.

 

 

Der Ausflug nach Helgoland bedarf mehr Vorausplanung, da diese nur montags stattfindet. Am Hörnumer Hafen angekommen, gibt es Wartezeiten, die wir nutzen, die Aussicht vom Golfplatz zu genießen. Zufällig wurde vor dem Luxushotel, dass uns zu Füßen lag, inmitten einer Rolls Royce-Flotte ein TV-Beitrag für Galileo abgedreht. Es bleibt noch Zeit einen Blick auf den rot-weißen Leuchtturm zu werfen, in dem es auch möglich ist, den Bund fürs Leben zu schließen.

 

 

Die Fahrt nach Helgoland ist ein etwas größeres Kaliber, dauert länger und das Schiff hat enorme Geschwindigkeit drauf. Zuerst taucht am Horizont eine kleine vorgelegene Mini-Insel auf, dann ist der Hafen, die Anlegestelle genauso, wie vorgestellt. Die bergige Insel ist rostbraun, die Häuser karibisch-bunt gestrichen. Ein geschlungener Weg führt durch eine farbenfrohe Siedlung. Wir spazieren bei einer spitzen Kirche vorbei, kaufen Souvenirs, weil wir wissen, dass es ein einmaliger Ausflug ist, wir nie wieder zurückkommen.

 

 

Der Aufstieg zum Gipfelplateau führt über mehrere Treppen, mit mehr als umwerfender Aussicht über die Hochsee, an deren Horizont, Fischer-Schiffe wie aufgefädelt ihre Arbeit machen. Bei der Langen Anna, einem berühmten Fotomotiv, und den in den Felsen nistenden Vogelkolonien halten wir etwas länger inne, genießen das Hochseefeeling besonders ausgiebig, weil wir wissen dies bleibt einmalig.