in der krone der liberty state

 

 

Sie hat das Gefühl, er macht alles möglich und das passt zu ihrem Aufenthalt in den Vereinigten Staaten von Amerika, denn hier weht so ein gewisser Wind von Freiheit - es ist nicht ein Teil der Welt, sondern man hat das Gefühl, das hier ist die Welt. Die Freiheitsstatue passt genau zu diesem Feeling. Lilly und ihr Zukünftiger starten wieder vom Hotel weg mit Ziel: State of Liberty.

 

 

Sie wandern durch das fast urwalddichte Grün des Central Parks, glauben auf jeder Parkbank Woody Allen zu sehen, schlendern über die vielbefahrende 5th Avenue, kommen endlich bei Tiffanys an, sind enttäuscht von der "eingebunkerten", winzigen, aber kostbar wirkenden Auslage. Sehr viel mehr sind beide beeindruckt vom Trump Tower und dem ganzen Marmor, goldenen Protz und Prunk, Indoor-Wasserfall und den Bronzestatuen.

 

 

Im Macys machen sie echt gute Fotos auf der Rolltreppe, kehren aber wieder um, weil Lilly nicht nochmal den Fehler machen will, mit Einkaufstüten weiterzulaufen. Im Empire State Building, das von seiner Eröffnung 1931 bis 1972 das höchste Gebäude der Welt war, warten sie genau solange auf einen der vielen Lifte, dass Lilly die goldene Tafel mit den unzähligen Firmennamen überfliegen kann, kaufen ein paar Schlüsselanhänger, über die sich immer jeder zuhause freut, versenden Ansichtskarten und genießen auf der 102. Etage den Blick über die amerikanische Weltmetropole.

 

 

Nach einem Imbiss und dem Walk durch einen kleinen Park, kommt die Insel, auf der die Liberty State ihren Arm gegen den Himmel streckt in Sichtweite. Nur noch die Überfahrt mit der Fähre auf Liberty Island trennt sie vom Jugendtraum, Fotos mit dieser Libertas, der römischen Göttin der Freiheit, zu machen und zu erkunden, wie weit man sie erobern kann.

 

 

Ganz andere Perspektiven ergeben sich jedoch auf dem Beton-Stern, nämlich Bilder mit der Skyline von New York City als Kulisse. Lilly ist sprachlos und er hat das Bedürfnis sie durch die Luft zu wirbeln und wem anderen das fotografieren zu überlassen. Ihr schwarzer, überlanger, kuscheliger Mantel, die Boyfriend-Jeans, schwarzes Shirt und Boots matchen einfach mit ihm und beide haben echt Interessanteres im Kopf und vor, als sich um Äußerlichkeiten zu kümmern. Die beschwingte Freude passt wunderbar zu diesem Hintergrund aus Wolkenkratzern im kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum der Welt.

 

 

Natürlich erklimmen sie die Treppen in der grünen Statue, die seit 1886  und natürlich auch noch die letzten Meter in die Krone, wo Lilly in das Buch der Lady Liberty fotografiert, weil sie immer schon mal wissen wollte, ob da etwas drinnen steht. Von den fast 93 Metern Höhe hat man einen grandiosen Blick auf New York und es könnte fast ein bisschen schwummrig werden, wenn er sie nicht so trittsicher und kräftig mitziehen würde.  

 

 

Die letzte Fähre bringt sie wieder zurück ans Festland, wo es am Times Square lecker Steak gibt und er sich über das von selbst erneuerte Wasser am Tisch und öfter nachgefüllten, leichten Kaffee freut.